Sodele …
Wieder daheim und gesättigt, kommt wie versprochen der Bericht über den heutigen Tag.
Ich bin um 3:45 h aufgestanden, habe um 4:15 meinen Sohn geweckt und um 4:25 kam meine Freundin. Dann sind wir losgefahren. Angekommen sind wir um kurz vor neun in Leipzig, frisch machen, anschließend Karten kaufen und erst einmal schauen, wo das meet n greet ab 11 Uhr stattfinden sollte.
Da war aber noch gar nichts zu sehen, auch noch nicht richtig bestuhlt, aber die sehr netten Leute von der Messe haben mir dann versichert, dass es wirklich dort stattfinden soll. (Nachdem gestern Abend kurz nach 6 noch eine Mail mit einer Raumänderung ankam, war ich doch etwas irritiert und wollte sicher gehen).
Dann sind wir über die Messe gelaufen und haben uns kurz vor 11 Uhr wieder vor dem Raum eingefunden und ich bekam meine Slots zugeteilt.
Um 11:10 war ich als erstes bei dem eher zurückhaltenden Herrn eines kleinen Printverlags und ich war doch sehr aufgeregt, aber es hat dann ganz gut geflutscht.
Ich hatte zwar alles Auswendiggelernte vergessen (vielleicht zum Glück) aber habe ganz gut frei gesprochen über das Manuskript.
Dann hatte ich gut 10 Minuten Pause, ehe der nächste Slot anfing – bei Frau Stipetic vom Verlag Schruf & Stipetic. Da hat die mir vorangehende Autorin leider überzogen.
Aber ich kam beim zweiten Mal schon viel besser ins Sprechen rein und Frau Stipetic hat es mir mit ihrer offenen Art auch sehr leicht gemacht.
Sie meinte dann auch gleich, dass sich das “sehr, sehr gut” anhören würde, ihr die Geschichte “sehr, sehr gut” gefiele und dass sie glaube, das Manuskript könne “sehr, sehr gut” zu ihnen passen.
Beeindruckt hat mich, dass sie mich zu beeindrucken versuchte: Gestern war nämlich die Preisverleihung des Homer (Preis einer Autorengruppe für Historische Romane) und der Homer in Bronze ging an einen Autoren, den sie vertreten (sorry, der Name ist völlig an mir vorbeigerauscht, zu dem Zeitpunkt hatte ich schon die dreifache Tagesdosis Koffein intus … LOL)
Frau Stipetic meinte, sie müsse sich mit ihrer Partnerin besprechen, aber binnen 14 Tagen würden sie sich auf jeden Fall melden.
Sie hat auch sofort in die Leseprobe reingelesen (Anfang) und deutete immer wieder darauf und sagte: “Gefällt mir sehr, sehr gut”
Danach war ich erstmal ziemlich happy und ging mit meiner Freundin und meinem Sohn rüber in die Manga und Comic Convention Halle, denn erst ab 12:30 sollte ja dann das “get together” stattfinden.
Leider sind dann schon einige Verlagsvertreter direkt nach dem letzten meet n greet Slot gegangen, zudem hatte ein Verlag wohl komplett abgesagt (jedenfalls folgte auf Tisch 16 unmittelbar Tisch 18) und ein weiterer Verlag ist ohne Absage einfach nicht erschienen (wie ich hören konnte, fanden das die Veranstalter wohl auch nicht toll)
Ich habe dann meine vorbereiteten Setcards an die Litmedia Agentur und an dotbooks loswerden können und wusste dann nicht so recht, wohin noch. Die anderen, die Historisch aufgeführt hatten, waren entweder schon weg oder machen mehr einen auf Nackenbeißer.
Die nicht besetzten Verlagstische wurden dann vom Veranstalter auch ein wenig wie Sauerbier angeboten und ich bin dann zum Verlag “my digital garden” und fragte mal wegen Genre. Fantasy, Krimis, Frauenliteratur hieß es und ich sagte oh schade, dann haben wir wohl keine Schnittmenge. Wieso denn, was schreiben Sie denn, wurde ich zurückgefragt und als ich Historisch sagte kam gleich dochdochdoch, das würde sie interessieren.
Ich schiebe dann also meine Setcard rüber und sage gleich: Das ist aber KEIN historischer Liebesroman, sondern ein historischer Abenteuerroman mit einer weiblichen Protagonistin. Liebe kommt da zwar auch vor, und es geht auch zur Sache, aber ein Schmachtfetzen werden Sie vergeblich suchen.
Derweil las die eine Verlagsvertreterin die Setcard und fragte gleich: Können Sie uns da etwas von zuschicken? Oder haben Sie vielleicht sogar etwas dabei …?
Da zahlte es sich aus, dass ich das Exposé ein drittes Mal ausgedruckt hatte.
Die Dame schaute dann auch gleich MITTEN in die Leseprobe und fing genauso an wie Frau Stipetic oben. Und sie will sich auch binnen 14 Tagen melden.
Also das Gespräch lief auch sehr positiv ab. Ich habe die dann auch ein bisschen gegrillt, was Lektorat angeht, denn ich will ja nicht irgendeinem Pseudoverlag aufsitzen. Da würden sie sehr auf Qualität achten, haben sie gesagt.
Nun ja, schauen wir mal, was heraus kommt. Es ist jetzt ein kleiner Regionalverlag (Print und eBook) und zwei eBook Verlage, die ich kontaktieren konnte.
Danach sind wir wieder über die Buchmesse und ich konnte dann Mona Kasten Peachgalore bei ihrer Signierrunde nach dem Interview als Selfpublisherin bei neobooks ansprechen. War schön, sie mal live kennenzulernen – vor allem, nachdem sie ja gestern den Community-Preis der Indie-Autoren erhalten hatte.
Dann sind wir noch ein wenig über die Messe gelatscht und heim gefahren. Um halb sieben waren wir dann glücklich und heil wieder zu Hause.
Puh. Jetzt muss ich erst einmal durchschnaufen.
Vielen Dank für das Mutmachen und Daumendrücken. Es hat mir ganz sicher geholfen.