„Dr.“ Katharina rät – Soforthilfe bei psychischen Ausnahmesituationen

Heute rief mich eine liebe Bekannte an, ziemlich aufgelöst – und das mit Grund:

Ihr Mann wurde nach über 30 Jahren gekündigt und ihre pflegebedürftige Mutter spricht seit Wochen nicht mehr mit ihr, weil sie, erschrocken über den Zustand der Mutter, einen Arzt gerufen hat (der bestätigte, dass es notwendig war).

Und jetzt war sie zum Kaffeetrinken verabredet mit ihrer Tochter, die unbelehrbar einen auf Klimawandelhysterie macht.

Verständlich, dass ihre Nerven blank lagen.

Ihr Arzt hatte ihr auch schon zu Psychopharmaka gegen ihre Depressionen und Angstzustände geraten, da sie die prinzipiell ablehnt, verwies ich sie auf meine (auch nach 6 Wochen immer noch positiven) Erfahrungen mit Piercingpunktur.

Aber das hilft ihr ja nicht jetzt, in der akuten Situation.

Also, was tun? Zu ihr fahren ging nicht, das hätte ich in der Kürze der Zeit nicht geschafft.

Dann die Idee!

—„Elli*, was ist dein Lieblingsgetränk?“

—„Öhm, Tee. Tee mit Kandiszucker.“

—„Prima, Elli. Dann mach folgendes: Deck deinen Tisch mit Liebe und Sorgfalt, als würdest du einen ganz besonderen Gast erwarten. Aber nur für eine Person: dich. Mit deiner schönsten Tasse, dem Kandis, vielleicht noch einem leckeren Keks.

Und dann genießt du den Tee. Ganz in Ruhe.“

—„Und wenn es nicht wi…?“

—„Dann gehst du unter die Dusche – und dann machst du dir noch einen Tee. Dann wirkt es.“

—„Dann wirkt es … Ja.“

Also, liebe Menschen da draußen, die Zeiten sind verdammt hart und es sieht auch nicht so aus, als ob es bald leichter würde. Wer da nicht ab und an das Gefühl hat, am Ende seiner Kräfte zu sein, der muss Superkräfte haben.

Für alle, die ohne Superhero-Kräfte auskommen müssen:

Tut euch regelmäßig etwas Gutes. Ladet euren inneren Akku mit guten Gefühlen auf.

Fühlt euch umarmt.


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