#literarischerAdventskalender | Tag 13 Falkenherz

„Noch ein heiliger Hain?“ Mein Blick streift weiches Gras auf dem Boden, und als ich den Kopf hebe, sehe ich nichts als den Himmel, denn die übermannshohen Hecken schirmen sowohl Wind als auch Sicht verlässlich ab. „Aber wo sind die Opfergaben?“
Als mein Blick wieder auf den Falken trifft, stutze ich, denn er hat schon Gürtel und Schwertgehänge abgelegt, schleudert nun Schuhe und Strümpfe von den Füßen, während die Hose über seine Beine hinabgleitet.
Verunsichert blicke ich in sein Gesicht und ernte ein verlegenes Grinsen.
„Die Opfergaben …“, sagt er und schlüpft auch noch aus dem Wams. „… wären sozusagen wir beide.“

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