Über diesen Blogartikel bin ich vor kurzem gestolpert, und da ich den darin erwähnten „Lorscher Bienensegen“ in meinem (selig in der Schublade schlummernden) Erstling der Protagonistin Adela als Liedtext in den Mund gelegt habe, reblogge ich den Artikel sehr gerne!
Jesus, die Bienen sind draußen!
von Marzellus Boos
„Kirst, imbi ist hûcze!“ so beginnt eines der ältesten deutschen Sprachdokumente, der „Lorscher Bienensegen“.
Über den Verfasser weiß man nichts, außer dass er ein Mönch war, der im Skriptorium eines oberrheinischen Klosters eine Kopie der „Visio Sancti Pauli“ anfertigen sollte. Der „Lockzauber“ ist in einer Abschrift der sogenannten Paulusapokalypse als eine auf dem Kopf stehende Fußnote gefunden worden.
Eine der gängigen Interpretationen der bemerkenswerten Marginalie ist, dass hier der „Mensch die Allmacht Gottes und die den Heiligen von Gott verliehene Macht anerkennt und sie um ihren Einsatz zu seinen Gunsten bittet.“ Das klingt etwas sehr schwammig und allgemein.
Deshalb erlaube ich mir, mit einer Bienenkerze und etwas imkerlicher Phantasie ein wenig Licht in das Dunkel der Geschichte zu tragen.