Releaseparty: „Alpensternküsse“ von Sandra Pulletz | Der Berg ruft. Warum spricht er nur so komisch?

Meine Begegnung mit Sepp

Katharina: Wie ihr wisst, bin ich ja gerade im Auftrag von Sandra Pulletz‘ Releaseparty zu ihrer Veröffentlichung von »Alpensternküsse« in Tirol unterwegs. Nachdem das Interview mit dem Serienstar Tobias Manzaretti im Kasten ist, habe ich festgestellt, dass ich noch ein bisschen Zeit habe, ehe ich zurückfahren muss – und deshalb steige ich gerade auf den Berg, um die Hütte von Paula zu besichtigen.

Soo, da ist auch schon ein Wegweiser: »Alpensternhütte«, da folge ich doch einfach mal der Straße.

Glücklicherweise bin ich ja besser ausgerüstet als eine, uns allen bekannte junge Dame … (zeigt auf ihre derben Wanderstiefel) … und wenn ich brav allen Schildern folge, sollte ich auch nicht vom Weg abkommen.

(Zwei Stunden später)

Katharina: Ja, und jetzt? Eine Weggabelung – und weit und breit kein Schild zu entdecken.

Wo soll ich nur langgehen? Rechts oder links? Ich glaube, wenn ich mich recht entsinne, ging Paula über eine Wiese. Da links ist eine zu erkennen, also stapfe ich da mal rüber.

Sepp: Griaß di du fesches Madl! Gaunz aloa unterwegs?

Katharina: Guten Ta… äh, Grüß Gott! Was haben Sie gesagt, bitte?

Ich möchte zur Alpensternhütte von Fanny.

Sepp: Ah, zu meiner liabn Fanny! Jo, do bisch eh glei obn bei ihra.

Katharina: Bitte?

Sepp: Du muasch auf de Wiesn ummi und dann auffi! (Er zeigt auf die Wiese.) Wort, i geleit di a Stickle.

Katharina: Ahh, ja, das ist nett. Vielen herzlichen Dank.

Sepp: Woher kimmschn du?

Katharina: Haben Sie mich jetzt gefragt, ob ich nicht aus der Gegend komme?

Sepp: Jo, wohersch bischt! Du bisch wohl net von do.

Katharina: Nein, allerdings nicht. Ich bin aus der Nähe von Heidelberg und nur hier in Tirol, weil die wunderbare Autorin Sandra Pulletz Fannys Almhütte in ihrem Buch beschrieben hat und ich mir ein Bild von den Örtlichkeiten machen will.

Sepp: Ah jo, davun hear i jedn Tog a Gschicht … Kimm i a in dem Biachal vur?

Katharina: Ob Sie was?

Sepp: Bin i a im Biachal?

Katharina: Ja, da müsste ich erst einmal wissen, wer Sie sind, um Ihnen Auskunft geben zu können, ob Sie in dem Buch vorkommen.

Sepp: Na da Sepp! (Er schüttelt den Kopf)

Katharina: Ach, der Sepp! Jaaa, Sie kommen vor.

Sepp: Isch des bärig! – Und hob i a guate Rolle im Biachl?

Katharina: Bitte, was haben Sie gesagt? (Senkt die Stimme zu einem Flüstern.) Im Buch habe ich ihn viel besser verstanden.

Sepp: Herscht, hiaz red i eh scho so sche! – Mei Rolle im Biachal!

Katharina: Ja, doch schon, ich muss zugeben, die Autorin zeichnet ein sehr angenehmes Bild von Ihnen. Typisch »Wiener Schmäh«

Sepp: Wos? „Wiener Schmäh“? (Seine Augen verengen sich) Mia san do net in Wian! Sakrifix! Do liegn Wötn dazwischn!

Katharina: Meine Güte, das ist doch kein Grund, derart ausfällig zu werden! Ich wollte Ihnen doch nur ein Kompliment machen. Schließlich mag ich den österreichischen Dialekt doch so sehr und die typischen Begriffe, die man in Deutschland so selten hört.

Sepp: Jo oiso bittsche! An Wiena vasteht ma do nit! I bin a woschechta Tirola-Bua. Siecht ma des net? … So a Frechheit mi als Wiena zu bezeichnen. Zu den gscheritn Teifl gher i nit!

(Anmerk.: „Wiena“ spricht man hier ganz „gschert“ aus so ähnlich wie Wiääääna“)

Katharina: Sagen Sie mal, ist es eigentlich noch weit?

Sepp: Na, a Stückle no. Dann samma obn. Vahungast scho? (er ginst)

Katharina: *lacht* Na, lachen müssen Sie jetzt nicht. Ich hab halt Hunger, beim Interview mit dem Serienstar war ich so aufgeregt, dass ich nur einen Kaffee herunterbekommen habe.

Sepp: Oiso bei da Fanny kriegsch a zünftige Mahlzeit!

Katharina: Ja, das habe ich schon gehört, dass man bei Fanny gut essen kann. Was würden Sie mir den empfehlen?

Sepp: Mei, do gibsch so vü guate Sochn … Frog nochm Togesmenü! Vielleicht hosch Glück und esch gibt a herzhoftsch Tiroler Gröstl. (Er reibt sich über den Bauch)

Katharina: Das klingt fantastisch – und was ist das, wenn ich fragen darf?

Sepp: Reschteeschn! (Er lacht) Aber so guat! Erdäpfl, Speck, Fleisch, Zwiebl, …

Katharina: Ahh, super. Das nehme ich doch dann glatt. Und … Ach, da sind wir ja schon! Na, dann vielen herzlichen Dank für Ihre Führung, Sepp!

Sepp: Nix zu daunken! I winsch da an guatn Appetit! Und an liabn Gruaß an mei Fanny! Pfiat di!

Katharina: Auf Wiedersehen!

So, habt ihr jetzt Lust auf „Völkerverständigung“ bekommen? Dann nix wie loslesen!

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