Buchvorstellung | Isabelle Vannier: Arduinna und der Sohn des Suebenfürsten

Wer meinem Blog folgt, weiß, dass ich eine klitzekleine Schwäche für historische (Liebes)Romane habe. Nun gut, nicht jedem Autor ist die Gabe geschenkt, sie derart perfekt zu schreiben wie meine liebe Kollegin Karin Seemayer, aber auch die Kelten-Romane von Sabine Altenburg konnten mich wunderbar unterhalten.

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Als ich nun auf dem Facebook-Profil meiner „Wikinger-Kollegin“ Anke Bergmann den freundlich-kollegialen Hinweis auf  einen historischen Liebesroman entdeckte, der in der Zeit Julius Cäsars und mit Kelten und Germanen als Protagonisten spielt, war ich sofort Feuer und Flamme.


Also gleich auf meinen neuen Kindle geladen  und losgelesen – schließlich bin ich im Urlaub!

Was soll ich sagen?

Nun, ich bin in der Regel kein Cover-Käufer (Ausnahmen bestätigen die Regel), aber dieses Buch hätte ich aufgrund seines Covers ohne die persönliche Empfehlung sicher links liegen gelassen.

Aber dann hätte ich eine absolut faszinierende Zeitreise verpasst!

Nein, nicht so, wie ihr denkt. Es handelt sich um keinen Zeitreise-Roman. Die Handlung ist vollständig in der Vergangenheit angesiedelt. Was ich meine, ist eher eine Zeitreise zurück zu den Wurzeln meiner Schreiberei …

… womit ich auch wieder beim Cover lande: Mit seinem ein bisschen unbeholfenen Do-it-yourself-Charme passt es perfekt zum Inhalt und zur Ausführung. Ich meine, hätte die junge Autorin irgendein Hochglanz-Premade-Cover erstanden, würde es in die Irre leiten, Erwartungen wecken, die (noch) nicht erfüllt werden können. Aber so? Man bekommt, was es verspricht – und sogar mehr!

Was nun die Zeitreise angeht: Man merkt, dass es sich um ein Debüt handelt, aber definitiv um eines einer angehenden Autorin mit richtig viel Potential. Die personale Perspektive schwenkt teilweise innerhalb der Absätze zwischen den beiden Protagonisten, eine Überarbeitung hin zu weniger Wechseln mit jeweils längeren Strecken im Kopf der erzählenden Charaktere hätte dem Lesefluss sicher gut getan.

Auch haben sich ein paar Patzer eingeschlichen, die einem guten inhaltlichen Lektorat sicher aufgefallen wären. So widerspricht sich beispielsweise die Schilderung von Arduinnas Schicksal nach dem Überfall auf ihre Sippe im Verlauf der Kapitel und dass der Held einen Eber mit nichts als einem hölzernen Speer erlegt, grenzt an Jägerlatein – aber dann auch noch die hölzerne, im Feuer gehärtete Spitze ausgerechnet den Schädelknochen durchdringen zu lassen … Und noch so einige Kleinigkeiten (auch, was das Tempo der Entwicklung im zwischenmenschlichen Bereich angesichts von Verletzungen körperlicher und seelischer Natur betrifft) – aber dies ist nicht der Ort, um das auszubreiten.

Da hätte die Jungautorin jemanden gebraucht, der ihr freundlich, aber bestimmt ans Schienbein tritt und ihr Hausaufgaben auferlegt – und eben genau das erinnert mich an die Rohfassung meines Erstlings (der mit seinen Fehlern immer noch in der elektronischen Schublade schlummert).

Aber wenn man solche kleinen Mankos angesichts des 99-ct-Schnäppchens großzügig übersieht, dann bietet Isabelle Vannier mit „Arduinna und der Sohn des Suebenfürsten“ richtig tolle Unterhaltung, eine packende Lovestory voller Magie und als „Gutsel“ obendrauf noch einen richtig fiesen Cliffhanger.

Deshalb meine #leseempfehlung Schaut in die Leseprobe und macht euch selbst ein Bild!

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