Was ich mir wünsche

Beitragsbild: Screenshot von allesdichtmachen (YouTube) Jan Josef Liefers

Es ist Sonntag, der 25. April 2021. Tag 545 der Coronavirus-Pandemie auf deutschem Boden, wenn man den ersten Fall in Bayern als Startdatum nimmt.

Wir befinden uns in der 24. Woche des 14-tägigen „Wellenbrecher-Lockdowns“, „um Weihnachten zu retten“.

Böse Zungen behaupten, es habe ja schließlich nie jemand gesagt, um welches Weihnachten es sich handele, das da „gerettet“ werden sollte …

Am Donnerstag veröffentlichten 53 mutige Schauspieler die Videokunst-Aktion #allesdichtmachen auf einer eigens erstellten Webseite sowie auf YouTube (Unkenrufen zum Trotz ist das Konto nach wie vor – oder wieder – gut zu erreichen).

Auf Twitter tobte die linke Bubble (Diekmann, die unvermeidliche „Krankenschwester“, der linientreue „Wissenschaftler“ etc.). Die Hofberichterstatter der Grünen (Zeit: „Alle nicht mehr dicht“, MoPo: „Eine beschämende Aktion“, SWR: „53 Schauspieler*innen ätzen …“) überschlugen sich in niederträchtigen Schlagzeilen und Artikeln mit klarer „Haltung“.

Der SPD-Politiker im Rundfunkrat des WDR, Garrelt Duin, forderte publikumswirksam ein Ende der Zusammenarbeit mit den beteiligten Künstlern, allen voran Jan Josef Liefers als Starbesetzung des beliebten Münsteraner Tatorts.

Fast 20 Schauspieler zogen ihre Beiträge daraufhin zurück. Sowas sollte man „makatschen“ nennen, spottete ich auf Twitter.

Aber 37 – darunter allen voran „Professor Börne“ – blieben standhaft. Allein das Video von Jan Josef Liefers hat 1.329.192 Aufrufe. 52.937 YouTube-Accounts voteten „Mag ich“. Mehr als acht mal so viele wie die 6.503, denen es „nicht gefiel“.

Cem Ali Gültekin sahen 420.266. Ben Münchow 243.962. Bernd Gnann (sehr genial, die Unterscheidung zwischen „Angst“ und „Schiss“) 241.502. Karoline Teska (so zart, so unschuldig, so richtig böse) immerhin 167.238. Der großartige, eindringliche Beitrag von Ulrich Tukur erreichte 499.043 Zuschauer.

Unglaubliche Zahlen! Nicht?

Nicht?

Nun ja. Die AGF Videoforschung berichtet, dass im 1. Quartal 2021 das Fernsehen noch viel mehr „Ablenkung von Corona“ geboten hat als in 2020.

Die Nettoreichweite der TV-Programme lag bei sage und schreibe 76,4% der über 14Jährigen.

Ich habe das mal ausgerechnet:
55,38 Mio Menschen lassen sich von der Flimmerkiste berieseln.

Das sind über 40 Mal so viele, wie Jan Josef Liefers auf YouTube gesehen haben.

Hier setzt mein Wunsch an:

Was wäre, wenn jeder von den Maßnahmen betroffene Wirt, Ladenbesitzer, Dienstleister einen Fernseher in sein Schaufenster stellt und die Videos (mit den automatisch erzeugten Untertiteln) in Dauerschleife laufen lässt?

Was wäre, wenn jeder, der es sich leisten kann, ein Helium-Ballon-Set besorgt (10 Ballons inkl. Helium für Füllung ca. 30 €, 50 Ballons inkl. Füllung ca. 55 €, 100 Ballons inkl. Füllung ca. 100 €) und dann diesen QR-Code (Link zum YouTube-Channel der Aktion) zum Abscannen auf Ballonkarten druckt?

Druckvorlage: PDF-Format

Oder Visitenkarten bedrucken lässt und die ihm beim Einkaufen „versehentlich“ in die Einkaufswägen der anderen Kunden fallen?

Druckvorlage: PDF-Format

Oder … Oder … Oder …?

Habt ihr weitere Ideen? Dann bitte, nur zu: Kommentiert! Und TUT!

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