Buchvorstellung | Tattoo-Candy von Cristina Evans

Die Autorin Cristina Evans habe ich ganz zufällig auf Instagram entdeckt.

Ihre Postings zu ihrem Debüt „Tattoo-Candy“ haben mich neugierig gemacht – wer mich kennt, weiß, dass ich Tattoos liebe, und wer meine Bücher las, ist natürlich im Bilde darüber, dass meine Protagonistinnen (leckere und) tätowierte Kerle einfach nicht von der Bettkante stoßen können.

Deshalb versprach der Klappentext ein Buch gerade passend für mein Beuteschema:

Wer jetzt beim Klappentext schon stutzt, weil der ihm „unrund“ vorkommt – ja, ein früher Fingerzeig auf das, was einen erwartet.

Ich habe das Buch (bzw. die Bücher, denn es gibt mit „Happy New Year“ noch einen Candy-0.5-Band, sprich ein Prequel zur geplanten Trilogie) trotzdem gekauft und geladen, weil ich von einem Debüt einer Selfpublisherin ausging.

Und legt man den Maßstab an, dass jemand ohne Erfahrung und ganz auf sich allein gestellt am Werk gewesen wäre, dann nimmt man „Tattoo-Candy“ als ein vielversprechendes Debüt mit ein paar Ecken und Kanten wahr.

Dass der Roman sich nicht entscheiden kann, ob er Erotik sein will oder Entwicklungsroman mit erotischen Szenen – geschenkt, wenn hier jemand ohne Netz und doppelten Boden agiert. Dass den hochinteressant angelegten Charakteren kein Raum gegeben wird, sich zu entfalten, sich handwerkliche Schnitzer beim Tempus eingeschlichen haben – sei‘s drum.

Aber dass einem ganzen Verlagsteam das nicht auffällt …

Schade, sehr schade, denn die Autorin zeigt mit ihrem Rohdiamanten, der leider ungeschliffen veröffentlicht wurde, echtes Potential. Es ist zu hoffen, dass sie in Zukunft die notwendige Anleitung und Unterstützung erhält.

Auch deshalb trotz aller Mankos meine Leseempfehlung an alle, die sich wie ein echter Indiana Jones fühlen wollen und einen Schatz heben, bevor er auf Hochglanz poliert und die Scharten ausgewetzt sind.

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