Gastbeitrag: DDR 2.0

Beitragsbild von DetBe

von Mandy*

*Name zum Schutz geändert

Ich kenne beide Systeme, 26 Jahre habe ich in der DDR gelebt.
Bin dort aufgewachsen, habe meinen Beruf im Gesundheitswesen ausgeübt.

Als meine Schwester 1986 mit Partner in den Westen ausreisen durfte, da stand für mich fest, ich gehe auch rüber.

Wie das klingt, da muss ich jetzt gerade lachen. 

Ich organisierte den Umzug der Möbel meiner Schwester und stellte all das dazu, was mir wichtig war: Bücher, Platten, Geschirr, Bettwäsche, Geschenke von Freunden und der Familie.

Zwei Jahre bin ich jeden Tag aufgewacht und abends ins Bett mit dem Gedanken, wann und wie komme ich hier raus

Als dann der Zaun zwischen Ungarn und Österreich fiel, da gab es kein Überlegen mehr, jetzt oder nie.

So landete ich im Sommer 89 in Bayern mit dem Wissen, die nächsten 10 Jahre darf ich nicht in die DDR zurück. 

Warum bin ich denn mit 26 Jahren überhaupt weg?
Und wieso sehe ich nun das, was wir augenblicklich leben, als DDR 2.0 an?

Wenn man in der DDR nicht politisch gegen das System agiert hat, konnte man ein ganz normales Leben führen mit den Abstrichen und Eingrenzungen, die man von Geburt an aufgezwungen bekam. Ich war schon immer als kleiner Revoluzzer unterwegs und bekam dafür weitere Einschränkungen zu spüren.

Es war ganz normal in der Grundschule Jungpionier zu sein, mit blauem Halstuch und weißem Pionierhemd rumzulaufen, wann immer es die Schule vorgab. Dann kam in der 5. Klasse das rote Halstuch, man wurde Thälmannpionier und ab der 7. Klasse zählte man als Jugendweihling zu den FDJlern und man trug das blaue FDJ Hemd.

Allerdings, fast jeder fand es bescheuert so zu gewissen Anlässen rumlaufen zu müssen. Da hatte man dann die Möglichkeit Pulli drüber zu ziehen oder anderes.

Ja, es wurde geschimpft und gemahnt, wenn man die Schlupflöcher suchte. Doch es wurde meines Wissens nicht schlimm geahndet.

Sehe ich, was heute den Kindern in der Schule widerfährt, dann weiß ich nicht, soll ich weinen oder vor Wut schreien.

Der Unterschied zu damals in der DDR

In der DDR wussten 80 Prozent um die Indoktrination. Die war leicht durchschaubar. Die Kinder mussten mit Panzern und Soldaten im Grundschulmathebuch rechnen. Daran ist aber niemand seelisch erkrankt. Das war eher Werbung für die NVA und, dass unser bester Freund der „Große Bruder“, die Sowjetunion ist.

Hier im Westen ist es genau anders herum. 80 Prozent hecheln den Medien hinterher und halten alles jenseits davon als Verschwörung.

Der Westen gibt vor, er meine es immer gut mit dem Volk, z. B. durch die Masken.  

Und es wird mit der Angst und mit der Moral gespielt. Die Maßnahmen müssen umgesetzt werden, damit man selber gesund bleibt und andere schützt.

Wenn das nicht passiert, dann werden die Kinder bestraft, schikaniert und die Familie ist der Willkür der Schule ausgesetzt.

Wenn ich als Kind in der DDR Zuhause beim Abendbrot politische Witze hörte, dann wusste ich genau, in der Schule darf ich das nicht erzählen. Auch vom Filmabend der ARD halte ich besser den Mund.

Anhand der Antennen auf dem Dach war aber klar:
Die ganze DDR schaut Westfernsehen.

Man wusste, mit dem und dem kann ich über Politik reden. Im Lokal nur ganz leise, am Arbeitsplatz nur mit Freunden, denn die Stasi ist immer und überall.

Hier im Jetzt und Heute ist es schon soweit, dass Freunde und Familienmitglieder sich abwenden, da man kritisch den Maßnahmen gegenüber steht und sich auch nicht impfen lassen will.

Fragt man aber nach, merkt man ganz schnell, die Menschen schauen MSM [Mainstream-Medien] und haben keine eigene Meinung, da sie auch selber nicht recherchieren. Und so haben auch viele junge Menschen Angst, an Corona zu erkranken und laufen im Freien mit Maske rum. 

Für mich ist die Maske eine einzige Schikane. Mich beleidigt die Maske, die ich bei anderen im Gesicht sehen muss. Wenn alte Menschen so eine Angst haben, dann habe ich Verständnis. Ansonsten zweifle ich am Verstand derer, die sie vor lauter Panik überall tragen und auch ihren Kindern draussen aufzwingen. 

In der DDR aufgewachsen zu sein hieß auch, nur begrenzt reisen zu können. Das sozialistische Ausland und auch da nur z. T. mit Visum und mit Zelt und Rucksack inklusive mitgebrachte Konserven möglich. Z. B. Ungarn, zu teuer für einen deutschen Durchschnittsbürger und erst recht für den Studenten.

So war die Sehnsucht groß, raus aus der Enge. Die Welt anschauen, zumindest zu wissen, im Westen ist es möglich.

Jetzt kann ich nur sagen, liebe Mitmenschen, macht das nicht mit.

Freiheit über Impfen zu erhalten ist ein Verbrechen.

Niemals sollten Menschen sich so erniedrigen lassen.
Wir sitzen alle im unsichtbaren Merkelgefängnis.

Unfassbar.

In der DDR hatte man wenigstens die Wahl und konnte die Ausreise beantragen.

Nun ist die ganze Welt ein Irrenhaus und Deutschland in Europa die Hauptzentrale.  

Wer politisch aktiv war in der DDR, der musste mit mit allem rechnen. Ein politischer Häftling, das Thema gab es nicht in der Presse oder in den Medien.

Was sie mit diesen Menschen gemacht haben oder mit deren Kindern, das hat man nicht öffentlich erfahren.

Jetzt mit Corona ist die Polizei ÖFFENTLICH gewalttätig auch gegen Frauen und alte Menschen auf den Demos unterwegs.

Es scheint einen Freibrief für jeden zu geben, der über dem Volk steht. Das kenne ich so nicht aus der DDR. Da blieb alles unsichtbar. 

Ich werde immer wieder gefragt, warum bist du noch in Bayern?

Wollt ihr nicht weg?

Nein, ich nicht mehr. Weglaufen ist keine Option für mich. Warum auch. Dies ist unser aller Land. Ich möchte hier frei, glücklich und selbstbestimmt leben.

Außerdem, ich war damals 26 und jetzt bin ich 57. Unser Kind ist hier geboren. 

Ich werde mich nicht beugen und hoffe und wünsche, die Menschen werden endlich begreifen, was hier geschieht und aufstehen.

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