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von „Der Lehni“
Nein, ich bin nicht verrückt. Ebenfalls leide ich auch nicht unter Verfolgungswahn. Obwohl man sich durchaus so fühlen könnte:
Überwacht, reglementiert, bevormundet und so weiter und noch mehr so fort. Statt Geboten herrschen die Verbote über das Alltags(er-)leben.
Unsere Regierung, Arbeits- und Umwelt agiert wie „Helikopter-Eltern“.
Sie wollen den Beweis?
Hier die allgemeine Definition von „Helikopter-Eltern“ auf Wikipedia:
„Unter Helikopter-Eltern […], versteht man umgangssprachlich überfürsorgliche Eltern, die sich ständig in der Nähe ihrer Kinder aufhalten, um diese zu behüten und zu überwachen. Man verwendet die Metapher eines ständig um die Kinder kreisenden Beobachtungs-Hubschraubers für solche Eltern, deren Erziehungsstil durch Überbehütung und exzessive Einmischung in die Angelegenheiten der Kinder oder Heranwachsenden geprägt ist.“
Weiterhin heißt es: „Viele Studien führen den Nachweis eines negativen Einflusses dieser Art Erziehung auf die Entwicklung eines Kindes hinsichtlich Eigenschaften wie Selbstwirksamkeit, Selbstregulation oder Anpassungsfähigkeit im Arbeitsumfeld.“ *
Und nun braucht man lediglich den Begriff „Eltern“ mit „Regierung / Arbeitgeber / Umwelt“ und den Begriff „Kinder“ mit „Bürger / Arbeitnehmer / Mitmenschen“ auszutauschen.
Ist das eindeutig genug?
Ein kleines Beispiel aus meinem persönlichen Alltag als Pflegekraft in der Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Der Corona-Krisenstab unserer Klinik entschied, dass jeder Mitarbeiter während der Arbeitszeit eine FFP2-Maske zu tragen habe. Angegeben wurde auf einem Infoblatt eine Tragedauer von 75min und eine Erholungszeit von 30min.
Das ist schon mal insofern falsch, da die Tragedauer max. 75min betragen sollte.
Zudem ist bei Atemschutzgeräten der Gruppe 1 eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung anzubieten, wenn die Tragedauer 30min tgl. am Arbeitsplatz übersteigt.
Wurde diese Untersuchung angeboten?
Natürlich nicht.
Dann würde schließlich festgestellt werden, wie viele Mitarbeiter nicht zum dauerhaften Tragen einer FFP2-Maske geeignet wären.
Auf meine Anfrage hin gaben sich der Betriebsarzt, die Personalabteilung und der Hygienebeauftragte unwissend.
Wie unangenehm bzw. anstrengend es ist, eine FFP2 Maske während der gesamten Arbeitszeit zu tragen, kann sich bestimmt (fast) jeder vorstellen.
(Quellen zu den gesetzlichen Regelungen am Ende des Textes)
Dieses Beispiel soll nur exemplarisch verdeutlichen, wie sehr uns doch die Corona-Pandemie den Spiegel vorhält.
Statt gegenseitiger Rücksichtname (welche die individuelle Entscheidung nicht (!) ausschließt), herrscht ein Reglementierungsdschungel.
Alles muss von oben (herab) geregelt werden.
Statt auf uns aufzupassen, werden wir zu „Anschwärzern“ und Besserwissern erzogen.
Das gilt leider für beide Lager der gespaltenen Gesellschaft.
Wir reden übereinander, statt miteinander.
Kompromisse werden als zu schmerzhaft und schädlich dargestellt.
Deshalb müssen wir uns für ein Entweder-Oder anstatt für ein Sowohl-als-Auch entscheiden.
Aber warum sollten wir so etwas mitmachen?
Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Das Zauberwort heißt Kooperation, nicht Konkurrenz.
Das scheint leider noch nicht an jeder Stelle angekommen zu sein.
Ich möchte nicht in einer psychotischen Gesellschaft leben, welche nur Gefahren statt Lösungen sieht.
Es gilt neue Wege zu beschreiten. Wege, die nicht in der oft beschriebenen Alternativlosigkeit enden.
Mein Credo lautet daher: Die Lösung steckt im Problem!
Wir sollten uns gemeinschaftlich folgende Fragen stellen:
- Was ist uns die die Zukunft wert?
- Was möchten wir ändern?
- Was wollen wir erreichen?
- Was soll sich nicht wiederholen?
Jeder mag sich aufgefordert fühlen, seinen Teil zur Lösung beizutragen.
Der Lehni
* https://de.wikipedia.org/wiki/Helikopter-Eltern
https://www.gesetze-im-internet.de/arbmedvv/anhang.html
https://www.bgw-online.de/SharedDocs/FAQs/DE/News/PSA/Corona-PSA-Masken-11-C7.html
Supi…genau meine Meinung…Danke Lehni