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von Iris Giesler
2020 war schlimm
„Das Jahr 2020 war schlimm für uns Eltern und 2021 hat das noch überboten. Hoffnung, Wut und Verzweiflung haben sich die Klinke in die Hand gegeben, wobei letztendlich die Verzweiflung triumphiert hat.
Duldsamkeit aus Liebe
Die Entscheidungsträger haben gelernt, dass wir praktisch jede Absurdität, jede Demütigung, jeden Steinhaufen im Weg zu ertragen und erdulden bereit sind – nicht aus Bescheuertheit, sondern aus Liebe. Die Kinder sind unsere Achillesferse, sie machen uns verletzlich.
Gesellschaftliches Versagen
In einer gesunden Gesellschaft wären die Kinder nicht nur die Achillesferse der Eltern, sondern die der Gesellschaft an sich. Diese Gesellschaft ist aber nicht mehr gesund, sie ist krank und sie stirbt.
Keine roten Linien
In einem sterbenden System schmelzen die roten Linien, die einst gesellschaftlicher Konsens waren, wie Butter in der Sonne. 2022 hat Potential noch schlimmer zu werden als die vergangenen beiden Jahre und das wissen wir.
Der andere Blick
Es tut gut, in dieser Twitterwelt [Anm.: und in der von Telegram, Facebook oder gar „real life auf der Straße] zu sehen, dass es noch „andere“ gibt, denen der Blick in die nahe Zukunft ebenfalls das Herz schwer macht oder eher das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und vielleicht finden wir einen Weg, aus der Verzweiflung Stärke zu gewinnen und finden Mittel und Wege, sinnvoll für das Wohlergehen unserer Liebsten zu kämpfen.
Wir sind (zu) viele
Ich denke, wir sind zu viele, um machtlos zu sein. Und nicht vergessen, es bedurfte nur einen kleinen „Tank Man“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens, um die Panzer zumindest kurzzeitig anzuhalten.