Gastbeitrag: „Papa, da darfst du nicht rein!“

Menschen, die nicht geimpft waren, wurden von „Covidisten“ und „Govidioten“ wie Aussätzige behandelt. Gegen das Vergessen (und ohne tätige Reue, gar Buße von den Tätern geforderte Vergeben) hier zur Dokumentation der schlimmste Moment von Daniel Engelhardt:

„Ich war Trainer einer Turngruppe für 3-5 jährige Kinder. Meine Co-Trainerin rief mich am Abend vor dem nächsten Training an und sagte, dass sie 2G durchsetzen werde!

Ich sagte ihr, dass ich die Rechtslage kenne und ihre Situation verstehen könne. Ich habe ihr gesagt, dass mein Kind trotzdem weiter zum Training kommen würde.
Und dass ich ihr deshalb nicht böse sein werde.

Als ich meine Tochter am nächsten Tag zur Halle brachte, sah ich am Eingang ein Schild, dass ungeimpften Personen den Zutritt untersagte.
Mein Kind (gerade 3) hat immer mit mir die Halle betreten und auch diesmal wollte ich ihr beim Umziehen helfen und sie abgeben.

Ich hatte die Halle noch nicht ganz betreten, da schrie meine Co-Trainerin mich quer durch die Halle an, ob sich an meinem Impfstatus über Nacht etwas verändert hätte.
Ich verneinte. Und sie schrie weiter: „RAUS!“

Ich blieb ruhig, bin auf sie zu und wollte ihr sagen, dass ich nur mein Kind bringen wollte und beabsichtige die Halle danach sofort wieder zu verlassen.
Sie schrie wieder: „RAUS, sofort! Du hast hier nichts zu suchen!“

Als ich die Halle fast verlassen hatte rief sie mir hinterher: „Du kannst das hier gerne Faschismus nennen, ist es aber nicht!“
Damit bezog sie sich auf das Gespräch am Vortag, in dem ich von ‚faschistoiden Zügen in Deutschland‘ sprach!

Ich drehte mich um und wollte das so vor den anwesenden Eltern nicht stehen lassen. Nach meinem zweiten Schritt griff der Vater meiner Co-Trainerin, der sie beim Training unterstützen sollte, mein 2. Kind (gerade 1), welches ich auf dem Arm hatte am Arm UND RISS MICH SO HERUM.

Ich fragte den Typen, wer er sei und was ihm einfällt mein Kind so hart anzufassen. Natürlich war ich jetzt nicht mehr so ruhig.
Die anwesenden Kinder weinten mittlerweile zum Teil.

Der Typ, der sich mir in den Weg stellte, gab mir deutlich zu verstehen, dass ich jetzt sofort die Halle zu verlassen habe, sonst würde er die Polizei rufen.
Ich verließ daraufhin natürlich die Halle.

Draußen habe ich vor Wut, Scham und Fassungslosigkeit geweint.
Ich war ein Trainer, den die Kinder sehr mochten und der von den Eltern tolle Rückmeldungen bekommen hat. Dies wurde mir genommen.

Mein Kind sagt noch heute, wenn wir an der Halle vorbeifahren:

„Papa, da darfst du nicht rein!“

Ich antworte ihr darauf nicht. Ich hoffe, dass sie die Geschichte irgendwann vergisst.

Noch heute bringt mich der Gedanke an die Situation in eine Schockstarre. Noch heute könnte ich sofort wieder weinen. Meine Welt und der Glaube an Recht und Ordnung wurde nachhaltig gestört.
Eine Entschuldigung hat es nie gegeben.

Bild von Jasmin777 auf Pixabay

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert