Interview: Fragen an die Fantasy-Autorin Lucia Moiné (Lucy Moregan)

Katharina: Liebe Lucia, vielen Dank, dass du dich bereiterklärt hast, mir in einem Interview Rede und Antwort zu stehen!

Lucia: Hallo Katharina, danke für Dein Interesse!

Katharina: Zunächst wäre es nett, wenn du dich für die Leser, die dich noch nicht kennen, kurz vorstellen könntest.

Lucia: Mein Name ist Lucia Moiné, ich lebe mit meinem Mann, meinen drei Kindern, drei Katzen und drei Laufenten in der Nähe von Passau.

Katharina: Unter deinem Namen hast du insgesamt drei Sachbücher über Geistererscheinungen geschrieben. Wie kamst du dazu, dich mit dieser Thematik zu befassen? Hast du einen beruflichen Hintergrund, der dich für diese Spielart deiner Autorentätigkeit besonders prädestiniert?

Lucia: Ich hatte schon immer ein Faible für Geistergeschichten. Als kleines Mädchen lauschte ich heimlich den Erzählungen meiner Großtante, die von lebendig Begrabenen und Geistern berichtete. Und als Teenie liebte ich die John Sinclair- und Gaslichtheftchen. Das Interesse war also schon immer da. Heute organisiere ich – neben dem Schreiben – auch geführte Geisterjagden in Spukschlössern.

Das liefert neues Material für meine Romane und Sachbücher. *lach* Eigentlich bin ich aber gelernte Archäologin … Schwerpunkt Latènezeit, im Volksmund meist „Kelten“ genannt.

Katharina: Kelten! Wahrscheinlich merken hier einige meiner Follower auf, schließlch habe ich schon einmal ein Buch über die Zeit der Kelten empfohlen. Aber zurück zu dir: Ich hoffe, ich verrate keine Staatsgeheimnisse, wenn ich ausplaudere, dass du auch unter Pseudonym belletristische Romane veröffentlichst?

Lucia: Mein Pseudonym ist Lucy Moregan und darunter habe ich bisher zwei Urban Fantasy Romane veröffentlicht, die in Schottland spielen. Ich bin ein Schottlandnarr … ?

Katharina: Nicht nur Schottlandnarr, sondern auch sehr beschlagen hinsichtlich des dort destillierten „Lebenswassers“ – das habe ich bei der tollen Veranstaltung lernen dürfen, die du unlägst auf Facebook veranstaltet hast. Doch wir wollen das Augenmerk auf deine Veröffentlichungen legen: Wem würdest du die beiden Romane deiner „Einfach zauberhaft“-Reihe ans Herz legen? Welchen idealen Leser hattest du im Sinn, als du sie schriebst?

Lucia: Ich hatte vor allem Jugendliche und junge Erwachsene im Sinn, aber da ich selbst noch gerne Jugendromane lese, ist es wohl auch für etwas älteres Publikum geeignet.

Katharina: Ehrlich gesagt fühle ich mich inwändig auch viel jünger als es von außen scheint, deshalb mag ich solche Romane auch gerne.
Was mich bei dir aber unheimlich interessiert: Wie schreibt man einerseits „trockene“ Fachliteratur und andererseits derart fantastische Geschichten wie „Die verfluchten Geister“ und „Die verhexten Zombiekarnickel“? By the way, allein der zweite Buchtitel lässt auf sehr ausgeprägte Fantasie bei der Autorin schließen. Ist die Belletristik sozusagen dein Ausgleich?

Lucia: So trocken sind meine Sachbücher eigentlich gar nicht. Ich habe wahre (Geister-)Geschichten, wie sie das Leben schrieb, zusammengetragen und veröffentlicht. Die sind eigentlich recht spannend. Da war der Sprung zur Fantasyliteratur nicht mehr gar so weit. In meinen Romanen vermische ich wahre Begebenheiten und Historie mit erfundenem Grusel, inspiriert von all den wahren Geistergeschichten, die ich gesammelt habe. ?

Katharina: Das klingt total spannend! Was brachte dich auf die Idee zum Schreiben? Und was war zuerst da? Die Fachbücher oder die Romane?

Lucia: Geschichten geschrieben habe ich schon immer, aber zuerst nur kurze Sachen, meist humoristischer Natur. Dann kam eine längere Durststrecke und irgendwann habe ich dann angefangen, die Geistergeschichten zu sammeln, ähnlich wie es Theodor Storm einst tat. Ich habe meine Sammlung aber dann in drei Bänden veröffentlicht. Dadurch kam ich dann wieder auf den Geschmack, die Geschichten, die mir im Kopf herumschwirrten, aufzuschreiben und es entstanden die Romane.

Katharina: Ich glaube ja, jeder Autor hat da eine längere Vorgeschichte, ehe er wirklch mit dem Schreiben durchstartet … *lächel*
Doch zurück zu deinen Büchern: Da ich ja eine ebenso bekennende wie unheilbare Romantikerin bin, die sehr gerne turbulente und auch spannende Verwicklungen „erleidet“, aber dann zu gerne mit einem versöhnlichen Ende aus den Geschichten entlassen wäre – würdest du mir deine Bücher empfehlen, liebe Lucia?

Lucia: Ich bin auch eine Romantikerin, kann das also gut nachfühlen. In meinen Büchern gibt es eine Liebesgeschichte, nämlich die zwischen Lily und Ethan. Lily ist ein Großstadtmädchen aus London, das durch die Scheidung der Eltern in einem kleinen Kaff in Schottland endet. Nach und nach muss sie einige Geheimnisse lüften und Abenteuer erleben. Dort lernt sie auch Ethan kennen, ebenfalls ein Scheidungskind. Er scheint arrogant und distanziert, außerdem irgendwie verwickelt in etliche seltsame Vorgänge … Doch er löst bei ihr auch ein starkes Kribbeln und Schmetterlinge im Bauch aus und die Sache nimmt ihren Lauf.

Katharina: Ahh, das klingt herrlich romantisch!
Deiner Autorenvita entnahm ich ja auch, dass du einen wahnsinnig spannenden Beruf ausübst, liebe Lucia. Danach muss ich dich natürlich fragen: Wie kommt man darauf, geführte „Geisterjagden“ durch Spukschlösser zu organisieren? Kann man dich buchen, wenn man in den Genuss eines solchen Events kommen will? Oder hast du einen Zeitplan, dem man entnehmen kann, wann du wo eine Führung abhältst?

Lucia: Bei einem meiner Schottlandbesuche, genauer: während einer Spuktour in Edinburgh, kam ich auf die Idee, geführte Geisterjagden auch bei uns anzubieten. So kommt man mal an Orte, die man sonst niemals zu Gesicht kriegen würde. Man kann entweder auf spuknacht.de Tickets für feste Termine buchen oder auch eine Privatveranstaltung. Mehr dazu steht auf der Website. Es sind aber keine normalen Führungen, sondern wir machen das, was man aus Realityshows wie „Ghost Adventures“ oder „Ghost Hunters“ kennt, also mit Messgeräten rumlaufen und sogar mit nem Ouijabrett „spielen“. ? Das Ganze dauert in etwa 7 Stunden …

Katharina: Sieben Stunden! Ja Wahnsinn, da bekommt man ja einiges geboten!
Aber zurück zum Schreiben: Facebook hält mich ja auf dem Laufenden, was deine Autorentätigkeit angeht. Dem konnte ich entnehmen, dass du eine Überarbeitung deiner „Einfach zauberhaft“- Reihe vorbereitest. Möchtest du den Lesern hier schon mal einen Einblick in die zu erwartenden Neuerungen geben?

Lucia: Es sind keine wirklich großen Neuerungen, ich habe nur ein paar stilistische Änderungen am Text vorgenommen. Vor allem aber habe ich zwei ganz neue Cover dafür, die mir sehr gut gefallen.

Katharina: Die Cover sind wirklich sehr schön geworden!
Für Fans deiner Reihe ist es natürlich wichtig zu erfahren, ob es ggf. in absehbarer Zeit neuen Lesestoff von dir geben wird.

Lucia: Ein bisschen wird die Fortsetzung von „Einfach zauberhaft“ noch warten müssen, da sich da ein neues Projekt quasi dazwischengedrängt hat: ein Roman, in dem neben einem altägyptischen Dämon auch ein paar Feen vorkommen. Im Zentrum des Ganzen befindet sich die Liebesgeschichte zwischen einer verarmten Adeligen aus England und einem jungen Mann aus Irland, die sich im London der 1920er entspinnt.

Katharina: Ja, ja, immer diese dazwischengrätschenden Projekte – ich kenne das!
Was mich beim Blick in deine Autorenvita sehr gefreut hat, war der Fakt, dass du ebenfalls drei Kinder hast. Wie bringst du das Schreiben mit dem Allround-Job „Mutter“ unter einen Hut? Ich muss zugeben, dass sich mir erst ein Zeitfenster aufgetan hat, als meine Kids im Teenie-Alter waren und die Große schon auf eigenen Füßen stand.

Lucia: Da sprichst Du was an! Ja, es ist sehr schwer, mal Zeit zu finden, um in Ruhe zu schreiben. Manchmal, wenn ich mit meinen Events grad mal ne ruhige Phase habe, kann ich vormittags, aber meist bin ich da auch gut beschäftigt mit Orga und Buchungen. Hin und wieder leiste ich mir einen Babysitter für ein paar Stunden und schreibe dann mal nachmittags. Abends bin ich meist zu k.o. An den Wochenenden sind oft Veranstaltungen, die ich betreuen und durchführen muss. Ab nächstem Jahr werde ich mich aber etwas mehr aufs Schreiben konzentrieren und die Events zurückschrauben.

Katharina: Ja, so ist das als Mutter – irgendwas muss immer zurückstecken.
Ganz wichtig auch die Frage: Magst du den Lesern die drei Kater vorstellen, die, dem Autorenklischee entsprechend, dich dressieren?

Lucia: Meine drei Panther heißen Micah (= „der Göttliche“, weil er als Kätzchen aussah wie ne Egyptian Mau). Er ist wirklich ein schwarzer Panther im Miniformat. Dann wäre da noch Jamie, den ich meist „Baby“ nenne, weil er als Kätzchen immer an meinem Ohr herumgenuckelt hat. Irgendwie blieb ihm der Spitzname, auch wenn der Tigerkater nun schon stattliche 13 Jahre und etliche Kilos auf dem Buckel hat. Und last but not least: Mizio, der „Flauschi“ genannt wird. Wer ihn streichelt, weiß sofort, warum. ? Er ist ein weiß-getigerter Kater und hat leider seit ein paar Monaten Diabetes. Ich muss regelmäßig Blutzucker bei ihm messen und Insulin spritzen. Aber die drei haben mich schon gut im Griff. Sie wissen, ich würde alles für sie tun.

Katharina: Ach, das klingt so richtig nach einer schönen Katzenfamilie!
Zum Abschluss möchte ich dir noch die Gelegenheit geben, deinen (zukünftigen) Lesern das mitzuteilen, was du schon immer loswerden wolltest!

Lucia: Gebt neuen, unbekannten (leicht verrückten) Autorinnen eine Chance! *lach*

Katharina: Das ist ein toller Aufruf! Befolgt ihn, liebe Leser! Hört auf Lucia! *lacht*
Vielen Dank, liebe Lucia,  für die Zeit, die du dir für die Beantwortung meiner Fragen genommen hast.

Lucia: Ich danke Dir für dieses nette Interview!

Katharina: Ich wünsche dir viele begeisterte Leser!

Lucia: Dankeschön! ?

Wer jetzt Lust bekommen hat – hier ist die Leseprobe zum 1. Band der Reihe „Einfach zauberhaft“

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2 Gedanken zu „Interview: Fragen an die Fantasy-Autorin Lucia Moiné (Lucy Moregan)“

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