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von Markus Grisse
„Von vielen unbemerkt hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereits vor einer Woche einen aktualisierten Sicherheitsbericht zu den Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen der Covid-Impfstoffe veröffentlicht. Dieser umfasst die Verdachtsfälle des Zeitraums seit Beginn der Impfungen am 27.12.2020 bis einschließlich 31.12.2021.
Auffällig ist beim ersten Durchblättern, dass das PEI erneut einen Schritt in Richtung Intranzparenz gegangen ist.
So wurden nunmehr wichtige Kerndaten im Fließtext versteckt, die bislang in Tabellenform enthalten waren.
Angaben zu bleibenden Schäden wurden weiter reduziert. Ich versuche dennoch die wichtigsten Zahlen aus dem Bericht im Folgenden zusammenzutragen.
Die Zahl der vom PEI angegebenen gemeldeten Verdachtsfälle hat sich gegenüber dem Stichtag 30.11.2021 von insgesamt 196.974 auf nun 244.576 über alle Impfstoffe erhöht.
Dies entspricht etwa 1 von 252 geimpften Personen.
(Anmerkung: Ich wähle die geimpften Personen als Bezugsgröße, weil ich die verimpften Dosen als hierfür ungeeignet halte. Wenn ich mich 10 x mit einem Impfstoff impfen lasse, aus dem „nur“ in 10% der Fälle Nebenwirkungen resultieren, bin ich statistisch spätestens nach dem 10. Schuss trotzdem davon betroffen.)
Die Zahl der schwerwiegenden Verdachtsfälle stieg von 26.196 auf 29.786
(ca. 1 von 2.072 geimpften Personen).
Aus den vorläufigen Abrechnungsinformationen des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH (InEK GmbH) geht hervor, dass im Jahr 2021 in 15.936 Fällen die Nebendiagnose „unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von Covid-19-Impfstoffen“ (ICD-10-Code: U12.9) angegeben und abgerechnet wurde.
Eine schwerwiegende Nebenwirkung ist per Definition eine Nebenwirkung, die unter anderem „zu einer stationären Behandlung führt oder eine stationäre Behandlung verlängert“.
Insofern lassen sich meiner Meinung nach also mehr als die Hälfte der vom PEI angegebenen schwerwiegenden Verdachtsfälle aufgrund der Abrechnungsdaten der Krankenhäuser als gesichert eingetreten annehmen.
Zu berücksichtigen ist dabei, dass der ICD-10-Code U12.9 erst im April 2021 eingeführt wurde. Die Zahl der tatsächlich in den Krankenhäusern aufgrund von Nebenwirkungen behandelten Fälle dürfte somit um die Fälle des 1. Quartals 2021 höher liegen.
Der Anteil derer, die von den Verdachtsfällen bleibende Schäden zurückbehalten, liegt laut PEI bei 3%, was etwa 7.330 Fälle ergibt bzw. etwa 1 von 8.385 Personen betrifft. Eine Aufteilung nach Impfstoffen hat das PEI nicht mehr vorgenommen. Die im letzten Sicherheitsbericht vom 23.12.2021 genannte Aufteilung schwankte zwischen 2,2% bei Vaxzevria (Astrazeneca) und 3,5% bei Comirnaty (Biontech). Im Schnitt ergab sich dabei ebenfalls ein Anteil von 3,0% der Verdachtsfälle.
Das PEI gibt insgesamt 2.255 Todesfälle an, die gemäß Meldungen möglicherweise auf die Impfung zurückzuführen sind. Im letzten Sicherheitsbericht waren noch 1.919 Verdachtsfälle angegeben. Die meisten Verdachtsfälle (insgesamt 1.671) ergeben sich bei Cormirnaty.
Immerhin: In 85 Einzelfällen, in denen Patienten an bekannten Impfrisiken wie Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS), Blutungen aufgrund einer Immunthrombozytopenie oder Myokarditis im zeitlich plausiblen Abstand zur jeweiligen Impfung verstorben sind, hat das Paul-Ehrlich-Institut den ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung als möglich oder wahrscheinlich bewertet.
Vergleicht man ferner die Verdachtsmeldungen auf Nebenwirkungen und Todesfälle der Covid-Impfstoffe mit denen sämtlicher anderer Impfstoffe in Deutschland seit dem Jahr 2000, ergibt sich folgendes Bild:
Im Zeitraum 01.01.2000 – 31.12.2020 wurden dem PEI für SÄMTLICHE Impfstoffe insgesamt 54.488 Verdachtsfälle gemeldet, davon 917 mit bleibenden Schäden, und „nur“ 456 mit Todesfolge.
Diese Zahlen werden von den Meldungen zu den Covid-Impfstoffen – 12 Monate nach Impfbeginn – um fast das Viereinhalbfache bei den Verdachtsmeldungen, und um fast das 8-fache (!) bei den Verdachtsmeldungen auf bleibende Schäden überschritten. Dabei liegt die Zahl der verimpften Dosen bei den Covid-Impfstoffen lediglich bei rund einem Fünftel der in den vergangenen 21 Jahren verimpften Dosen sämtlicher Impfstoffe.
Rechnet man also die Verdachtsfälle der Covid-Impfung auf die Impfstoffdosen der letzten 21 Jahre hoch, ergibt sich ein bei Weitem noch ein viel ungünstigeres Verhältnis.
Normiert man die Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen auf je 100.000 Impfdosen, so ergibt sich bei den Covid-Impfstoffen im Vergleich zu den übrigen Impfstoffen eine etwa um den Faktor 25 höhere Wahrscheinlichkeit einer Nebenwirkung oder einer Nebenwirkung mit Todesfolge.
Bei den bleibenden Schäden sogar etwa um den Faktor 41.
Nicht näher differenziert ist dabei, dass ein großer Teil der Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen der übrigen Impfstoffe auf Kinder und Kleinkinder entfällt, für die jedoch teilweise keine Impfempfehlung für die Covid-Impfung besteht.
Ich bleibe bei meiner Auffassung, dass unter den bis vor zwei Jahren gepflegten Bedingungen angesichts dieser Relationen wohl kein mRNA-Impfstoff in dem beobachteten Hau-Ruck-Verfahren eine Zulassung erhalten hätte.
PEI Sicherheitsbericht vom 07.02.2022:
https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-31-12-21.pdf?__blob=publicationFile&v=5
PEI Sicherheitsbericht vom 23.12.2021:
https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-30-11-21.pdf?__blob=publicationFile&v=7
Arzneimittel-Atlas, Daten zum Impfstoffverbrauch:
https://www.arzneimittel-atlas.de/arzneimittel/j07-impfstoffe/verbrauch/
Datenbank des PEI mit Verdachtsfällen von Impfkomplikationen (DB-UAW):
https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit/pharmakovigilanz/uaw-datenbank/uaw-datenbank-node.html