Gastbeitrag: Gedanklicher Ostermarsch

Beitragsbild von Alexandra Koch

Mathias Priebe, ehemaliger Zeitsoldat, Oberleutnant der Reserve, ehemaliger Journalist beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Forschung über die PR (Propaganda) der NATO zum Kosovo-Krieg uvm schreibt auf Twitter über den Ukraine-Konflikt:

„Als Zeitsoldat hatte ich mit 19 Führungsverantwortung und ging als Oberleutnant in die Reserve. Ich habe einen MBA und einen Faible für Strategie. An der FU Berlin habe ich die NATO-PR zum Kosovo-Krieg untersucht. Ich war ÖRR-Journalist.

Ein Ostermarsch durch meine Gedanken.

Der Krieg in der Ukraine ist militärisch nicht zu gewinnen.
Russland müsste ein Vielfaches der aktuellen Ressourcen aufbringen.
Aber auch die Ukraine kann – das sehen wir seit 2014 – den Feind nicht aus dem Land jagen.

Statt politischem Aktionismus braucht es einen harten Hund

Wer nach mehr Waffen ruft, der muss erklären, wie eine Befreiungsoffensive strategisch ablaufen soll.
Alles andere ist politischer Aktionismus und führt zur selben Situation wie in Afghanistan, Irak, Syrien – ewiger Krieg ohne Sieger.

Statt schwerer Waffen braucht es endlich einen harten Hund, der die beiden Egoshooter Putin und Selenski zur Räson bringt.
US-Präsident Biden ist zu schwach.

Auch dieser Krieg wird nicht auf dem Schlachtfeld enden sondern an einem Verhandlungstisch. Das kann man getrost vorziehen.

Befriedung durch Teilung?

Es läuft auf eine Teilung der Ukraine hinaus. In Jugoslawien oder später Serbien fanden wir das nicht besonders schlimm.
Afghanistan haben wir inzwischen den Taliban überlassen. Mir ist da zu viel Heuchelei im Spiel.

Nationalismus stiftet niemals Frieden. Wer sich auf tausend Jahre alte Mythen beruft, um Opferbereitschaft zu gewährleisten, verbreitet nur Propaganda. Das gilt für beide Seiten.

Das grundlegende Verbrechen ist aber immer der Krieg selbst

Kriegsverbrechen mögen in einer Charta aus dem alten Jahrtausend aufgeschrieben sein. Das grundlegende Verbrechen ist aber immer der Krieg selbst.

Wer solche Konflikte lösen will, der muss sich vollständig distanzieren von Parteinahme und Patriotismus. Es geht in der Ukraine um handfeste Interessen: Zugang zum Schwarzen Meer, Rohstoffe und Lieferwege. Alles andere ist Propaganda.

Medien tragen zur Konfliktlösung nichts bei. Wie immer verbreiten sie die Lügen der Seite, zu der sie sich stärker hingezogen fühlen. Sie schaukeln sich gegenseitig hoch und blenden die Hintergründe des Krieges einfach aus.

Schlingerkurs gefährdet Europa

Die Regierung von Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Christian Lindner & Co fährt einen gefährlichen Schlingerkurs, der weder der Ukraine hilft, noch Putin einbremst – aber Deutschland und Europa ins Verderben stürzen kann.

Eins noch: Einige verwechseln den Krieg mit Schiffeversenken.

Diskutier mit mir auf Twitter!
Aber spare dir die Energie für Beleidigungen. Ich bin resistent dagegen.
Danke für’s Teilen von zwei/drei Gedanken.

2 Gedanken zu „Gastbeitrag: Gedanklicher Ostermarsch“

  1. Lebenserfahrung. Gesunder Menschenverstand. Sorge um unsere Kinder und Kindeskinder. Bildungssystem von Grund auf reformieren. Medienkompetenz als ein Unterrichtsfach. Werte der Menschenfamilie respektieren. Es gibt so viel zu tun. Danke für Euere Beiträge ❤️

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