„Ein Krieg, alle Kriege zu beenden“?

Hört euch das an, was US-Politiker als Antwort auf den Angriff der Hamas auf Israel fordern: „A War To End All Wars“ – einen Krieg, der alle Kriege beendet.
Tucker Carlson und Vivek G. Ramaswamy weisen darauf hin, dass der Erste Weltkrieg so genannt wurde und dass er keineswegs alle Kriege beendete, sondern zum Zweiten Weltkrieg führte.

Auf X: https://x.com/tuckercarlson/status/1711496189323952185?s=61&t=w_fWpLHt3s51pgPoeK0D3w

Sie stellen Fragen, meines Erachtens sehr wichtige Fragen.
Wie lange ist es her, dass wir in einer anderen Sache gesagt bekamen „das darf nicht hinterfragt werden!“?
Und?
Was haben wir gelernt?

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Gastbeitrag: Versagen oder Absicht?

Deutsche Politik im Windschatten des Ministeriums für Vetternwirtschaft

Tomdabassman hat auf Twitter anhand ausgewählter Berichte dargelegt, welche Politiker mit ihren Skandalen hinter der Berichterstattung über Habecks Graichen-Clan in Deckung gehen.
Natürlich Lauterbach – aber auch Innenministerin Faeser:

„Für einige Minister ist der derzeitige Trubel um Habeck und Graichen ein Geschenk. Nicht nur für Lauterbach, der bei seinem Japan-Trip nicht mehr wusste, ob er in Hiroshima oder Nagasaki ist, und nach der Rückkehr eine wirre Rede vor dem Ärztetag hielt

https://www.aerztezeitung.de/Kongresse/Mit-Jetlag-nach-Essen-Lauterbach-und-die-Suche-nach-dem-roten-Faden-439373.html

Auch Innenministerin Nancy Faeser kann sich ob der medialen Unaufmerksamkeit entspannt zurücklehnen.
Doch Faeser ist nicht unfähig, sondern im Gegenteil zu fast allem fähig. Eine Bilanz.

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Der „Kampf gegen Rechts“ wirkt

Ein katholischer (!) Kindergarten aus dem mittelhessischen Marburg-Biedenkopf will mit den Kindern keine Geschenke mehr zum Mutter- und Vatertag basteln, weil „in der heutigen Zeit, in der die Diversität einen immer höheren Stellenwert erhält“, die Erzieher diese „vorleben“ möchten „und keinen Menschen ausschließen“.

Geschenke zum „Muttertag und Vatertag“ seien „vielleicht für viele Mütter und Väter“ toll, schlössen aber „einen Teil der Gesellschaft aus“. Zudem sei „die Konstellation Mutter Vater Kind/er nicht mehr die Norm“.

Ein Geschenk zum Vatertag, ohne Vorhandenseins eines Vaters in der Familie sei wertlos und könne darüberhinaus „die Identität eines Kindes in Frage stellen“.

Die Erzieher zeigen sogar auf, wie dieses Problem im Sinne der viel zitierten christlichen Nächstenliebe (immerhin ist es ein katholischer Kindergarten) gelöst werden könnte: „Um allen Menschen gerecht zu werden, müssten wir mit jedem einzelnen Kind ein individuelles Geschenk anfertigen.“

Das geht ja gar nicht!

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Wärmepumpen? Widerstand durch Widerspruch

Wichtige Info an alle Hausbesitzer:

Habt ihr es auf dem Schirm, dass die angebliche Eignung eures Gebäudes für eine Wärmepumpe ohne euer Einverständnis auf einer Karte veröffentlicht worden ist?

Wärmepumpen Ampel
https://waermepumpen-ampel.ffe.de

Checkt eure Adresse hier: https://waermepumpen-ampel.ffe.de

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Karfreitag: Tanzverbot

Während Konservative mit Stock im A*** (ergo: Stockkonservative) sich über den Gedanken an die Aufhebung des Tanzverbots erregen (Kommentarbereich bei Tichys Einblick), hier ein

Bericht aus der Provinz

Karfreitag, kurz nach Mittag, die behutsam durch Wolken lugende Sonne lockt hinaus.

„Bröööm“, tönt es vom Dreifamilienhaus schräg gegenüber. „Bröööm-bröööm-bröööm.“

Ich lausche, identifiziere das Geräusch als Staubsauger und zucke die Achseln.
Die „Nachtschicht-Produktion“ an Pappkarton-Schnipseln, die unser schwarzer Kater im Wohnzimmer verstreut hat, habe ich vorhin auch weggesaugt.
Allerdings bei geschlossener Terrassentüre.

„Bröööm“, dröhnt es derweil weiter. „Bröööm.“

„Martina!“, erklingt eine Frauenstimme durchdringlich lautflüsternd übers Brummen. „Martiiinaaa!“

Der Staubsauger erstirbt. „Ja?“, fragt Martina*. „Was ist?“

„Es isch Karfreitag“, erklärt die junge Frau.

„Ja“, sagt die gut dreißig Jahre ältere Martina. „Ich weiß.“

„Da kannsch du ned sauge!“

„Nein?“

„Nein!“ Ein kurzer Moment der Stille. „Hasch du des ned g‘wusst?“

Schweigen, das sich in die Länge zieht wie Mozzarella-Fäden von der Lasagne.

„Doch, schon“, behauptet Martina. „Ich dachte nur, das würde nur am Vormittag gelten.“

So, jetzt lobt mich bitte! Ich bin nicht mit einem Lachflash herausgeplatzt!

Ach ja, apropos Vormittag: Um etwa halb elf heulte hier die Sirene.

Entwarnung. Eine Minute Dauerton.

In diesem Sinne:

Frohe Ostern!

Beitragbild von Alexandr Ivanov auf Pixabay

* Name selbstverständlich geändert

Carnival – low: Wenn Wokeness sich als anti-inklusiv entlarvt

Die US-Fantasyserie „Carnival Row“, im Streaming bei Prime Video, ist prinzipiell eine gut gemachte Mischung aus Sherlock-Holmes-Setting und Steampunk mit magischen Fabelwesen als Tüpfelchen auf dem i.

Die beiden Staffeln könnten hervorragend unterhalten, wenn … Ja, wenn die Unterhaltungsindustrie nicht vom lästigen Virus der Wokeness befallen wäre.

Dass die weibliche Hauptrolle Vignette Stonemoss (Cara Delevingne) als bisexuelle Libellen-geflügelte Fee die ganzen Folgen der beiden Staffeln über emotional und physisch zwischen dem (halb-menschlichen) Kriegsveteranen und Polizeiinspektor Rycroft Philostrate (Orlando Bloom) einerseits und der reinblütigen, sich in der Not prostituierenden Hofdichterin der Feen Tourmaline Larou (Karla Crome) pendelt – geschenkt.

Doch die „Moral von der Geschicht‘“, die das Drehbuch dem Plot in der letzten Folge der zweiten (und letzten) Staffel aufzwingt, ist nicht nur ärgerlich, sondern zutiefst unmoralisch.

Hinweis: Wer sich nicht spoilern lassen möchte – nicht weiterlesen!

Nach dem erfolgreichen Kampf gegen den magischen Endgegner sind es nämlich die beiden reinblütigen und unversehrten Feen Vignette und Tourmaline, die nach einer kitschigen Hochzeitszeremonie gemeinschaftlich in den Himmel entschweben.

Lesbische Liebe sticht cis-normative Heterosexualität!

Der Applaus der „Richtigen“ ist dem Werk somit gewiss bei diesem Sieg der Wokeness!

Doch wer bleibt als einsamer Verlierer auf der Strecke? Philostrate („Philo“), das Halbblut, dem als Kind nicht nur die Feenflügel ausgerissen wurden, sondern der im Endkampf auch noch so schwer verletzt wurde, dass er nur noch am Stock humpelnd laufen kann. Doppelt behindert also, nachdem er als Junge bereits um die Fähigkeit zu fliegen gebracht wurde.

Was ist die Lektion der finalen Folge?

Gib dich nicht mit Behinderten ab, wenn du „heile“ homosexuelle Reinheit bekommen kannst!

Dass diese Message zum Ende hin vielleicht doch nicht so super gut ankommen könnte, der Gedanke scheint den Autoren dann doch noch irgendwann gekommen zu sein.

Weshalb sie dann völlig zusammenhanglos noch eine Einstellung hintenan klatschen, in der die noble (und menschliche) Erbin Imogen Spurnrose (Tamzin Merchant) das in japanischer Kintsugi-Technik mit Gold reparierte Widder-Horn ihres Faun-Gemahls Agreus Astrayon (David Gyasi) enthüllt.

„Schaut her!“, schreit diese Szene. „Es stimmt gar nicht, dass sich ein ‚Beschädigter‘ nicht als Lebenspartner eignen würde!“

Ja, genau.

Ein mit Gold gefüllter Riss in einem Horn an einem sonst in keiner Weise eingeschränkten Körper wiegt natürlich genauso viel wie die Einschränkungen des um seine Libellenflügel und um seine Gehfähigkeit gebrachten Philo.

Verarscht ihr euch eigentlich selbst mit diesem Schund?

Oder denkt ihr, wir sind blöd genug, es euch abzukaufen?

Ich kann nur empfehlen, die letzte Folge nicht einzuschalten.

Gastbeitrag: Die öffentlich-rechtliche Nordstream-Nebelkerze

von Rocco Burggraf

Tatorte ARD und ZEIT

„Also, was den Fall Nordstream angeht, wird ja ermittelt. Wurde alles letzten Herbst schon gemeldet. Die Dänen ein bißchen. Die Schweden sollen irgendwie federführend beauftragt sein. Gut, die Untersuchungen erfolgten jetzt offenbar nicht mit allerhöchster Priorität, denn das Thema, das Deutschland für die nächsten Jahrzehnte seine führende Stellung als Industrienation und Exportweltmeister, und im Zuge dessen die Deutschen ihren über Jahrzehnte erarbeiteten Wohlstand kosten dürfte, könnte…wie sagt man?…Teile der Bevölkerung verunsichern.

Die Untersuchungen könnten Teile der Bevölkerung verunsichern

So begnügte man sich erstmal damit, dass Experten im öffentlichrechtlichen Abendfernsehen herumrätselten, ob Putin denn seine Sprengladungen nun gleich beim Bau platziert oder erst später per Rohrpost durch die Leitungen gepustet hatte. Dann wurde noch bekannt, dass der Sprengstoff C4 verwendet wurde. Und zwar in Mengen, die sämtliche Seismografen in den Anrainerstaaten ausschlagen ließen und eine hohe zweistellige Millionen-Investition erfordert haben dürften. Und dann war Stille. Und trotzdem den Allermeisten klar, was da bei Bornholm gelaufen war.

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Übersetzung: Chinas Vorschlag zur Beendigung des Ukraine-Kriegs

Am heutigen Tag (24. Februar 2023) hat China einen 12-Punkte-Plan für Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland vorgelegt, den ich im Folgenden als Übersetzung dokumentiere.

Ich empfehle, diesen 12-Punkte-Plan im Zusammenhang mit meiner Übersetzung der chinesischen Sicht auf die USA zu lesen und zu bewerten.

Die 12 Punkte in der (meiner zusammenfassenden) Übersicht:

1. Respektierung der Souveränität aller Länder
2. Abkehr von der Mentalität des Kalten Krieges
3. Beendigung der Feindseligkeiten
4. Wiederaufnahme der Friedensgespräche
5. Bewältigung der humanitären Krise
6. Schutz von Zivilisten und Kriegsgefangenen
7. Sicherheit von Kernkraftwerken
8. Verringerung der strategischen Risiken
9. Erleichterung der Getreideexporte
10. Beendigung einseitiger Sanktionen
11. Aufrechterhaltung der Industrie- und Lieferketten
12. Förderung des Wiederaufbaus nach Konflikten

Bei den Punkten 11 (Aufrechterhaltung der Industrie- und Lieferketten) und insbesondere 12 (Förderung des Wiederaufbaus nach Konflikten) kommt man nicht umhin, die Eigeninteressen Chinas zu berücksichtigen, das insbesondere in Afrika einen hervorragenden Ruf in Sachen Infrastruktur-Aufbau genießt und natürlich ein Stück von dem Kuchen abhaben möchte, der sonst in weiten Teilen dem US-Konzern Halliburton zukommt (womit wir wieder bei der chinesischen Sicht auf die USA wären).

Hier nun zur Übersetzung des Textes:

Chinas Position zur politischen Beilegung der Ukraine-Krise

2023-02-24 09:00

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Wie China in Afrika arbeitet

Als Abrundung zu meiner Übersetzung von Chinas Blick auf die USA hier ein Hinweis auf den Artikel „Das Lieferkettengesetz schafft nur Verlierer auf allen Seiten“ bei Tichys Einblick

Es gibt einen wichtigen Grund, warum viele afrikanische Länder China beim Aufbau ihrer Infrastruktur bevorzugen: Die Infrastruktur wird pünktlich gegen Rohstoffe oder auf Kredit geliefert. Es gibt keine Belehrungen, keine pseudomoralischen Auflagen. … Die Infrastruktur ist zum verhandelten Zeitpunkt fertig und kostet genauso viel wie verhandelt. Oft können weder die Chinesen die Afrikaner, noch die Afrikaner die Chinesen besonders gut leiden. Aber das Ergebnis spricht für sich.

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