Hinter dem zweiten Türchen habe ich einen bezaubernden Weihnachtsroman meiner lieben Kollegin Sandra Pulletz hinterlegt.
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Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Adventskalender mit illustrierten Textschnipseln geben, die sich hinter den 24 Türchen verstecken.
Den Auftakt macht ein branheißer Vorab-Auszug vom im Werden begriffenen dritten Teil von „Aus der Zeit gefallen – Thórsteinn vs. Charlotte“.
Als Leseprobe habe ich Teil 1 hinterlegt.
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Wie bereits erwähnt, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass sich neben so wundervollen Bloggerinnen auch zwei liebe Autorenkolleginnen an der Releaseparty beteiligt haben.
Die entzückende Lucia Moiné – ihres Zeichens Autorin fantastischer Romane sowie von Sachbüchern – hat derart tolle Textschnipsel gebastelt, dass ich fast schon überlege, sie auszudrucken und an die Wand zu hängen!
Ich finde es immer unheimlich spannend, welche Sätze, Abschnitte bei Lesern besonders im Gedächtnis haften geblieben sind.
Deshalb gibt es hier jetzt eine Übersicht über all die Textschnipsel, die von der lieben Claudia Stadler, die auf diabooks78 bloggt, herausgegriffen wurden:
Schnipsel #1:
Wer kennt das nicht?
Ihr seid unterwegs, beim Arzt, in der Werkstatt, um die Sommerreifen aufziehen zu lassen – und müsst unvorhergesehenermaßen warten.
Euer Bus kommt nicht, der Zug hat Verspätung, die Dame, die vor euch beim Friseur drankommt, will ganz spontan noch eine Tönung.
Und ihr habt nichts zu lesen dabei.
Bisher war guter Rat teuer, aber jetzt gibt es SNIPSL.
Ich balle die Hände zu Fäusten, um zuzuschlagen, aber verdammt! Sein langes Haar hat sich um meine Finger geschlungen, die dicken Strähnen fesseln mich und ich bekomme sie nicht los! Bei den Zauberkräften von Brunichildis! Wütend zerre und reiße ich an seinem Haar.
Der Totschläger winselt.
Ha! Soll er ruhig. Ich bekomme die Rechte los, schlage mit der Handkante auf seinen ungeschützten Nacken und kralle meine Nägel tief in seine Haut.
Er zischt. »Ahh!« Mit einem unwilligen Schütteln seines Kopfes versucht er sich zu befreien, ich springe hoch, umklammere seinen Hals mit der Linken und bekomme mit der Rechten seine Nase zu fassen.
Da hast du, Arschloch! Erst als meine Finger tief in seinen Nasenlöchern stecken und er unter mir aufjault, erfasst mich der Ekel und ich reiße meine Hand zurück.
Doch der verfluchte Teufel lässt noch immer nicht von Bjørgyn ab, der inzwischen nur noch ersticktes Röcheln von sich gibt. Stattdessen keilt der Unbekannte aus und trifft mich am Schienbein.
»Bei den Eiern von Siegfrieds Drachen!« Der Schmerz jagt hoch bis unter die Schädeldecke. Die Wut auf ihn vermischt sich mit dem Rachedurst für all das, was Herr Childeric mir über die Jahre angetan hat. Stirb! Die Hände zu Krallen geformt stürze ich mich erneut auf den Mann. Einmal, zweimal, ein drittes Mal reiße ich an seinen Haaren, zerre den Kopf herum und spucke ihm ins Gesicht.
Er zuckt zusammen, schnell nutze ich den kurzen Moment, ehe er sich wieder aufrichtet, und beiße in sein Ohr. Da hast du, Arschloch!
Tierisches Grollen dringt aus der Kehle des Fremden und ich springe zurück, als Bjørgyn sich mit einem Ächzen befreit und selbst zuschlägt.
»Bei Thors Kraft und Ausdauer!«, zischt Bjørgyn mir zu und erwidert meinen Händedruck. »Wann erkennt dieser Tor endlich, dass er uns die Feier verdirbt? Wäre sein Vater nicht der Jugendfreund des meinen …«
»Jawollja!«, schreit der Tor gescholtene jetzt. »Und da is-sst ja auch das Herz-sschen, um das es geht!«
Stille senkt sich wie ein dickes Lodentuch über die Gäste, als er Hausta packt und an sich zerrt.
»Das-ss is-sst doch deine Schwes-sster, Eldjárns-s-sson, oder?« Frængurs Stimme dröhnt über den Platz. »Naja, ihre Larve gleicht der deinen …«
»Lass sie los, Frængur …!« Bjørgyn beugt sich vor, die Fäuste auf den Tisch gestützt. Seine weiß hervortretenden Fingerknöchel zeugen davon, wie sehr er um Zurückhaltung kämpft.
»Ich bin gekommen«, fährt der Kerl ungerührt fort, »um mein Verlöbnis-ss mit der Tochter des-ss Eldjárn eins-ssufordern.«
»Um … was?« Wie aus einem Mund tropft Haustas und Bjørgyns Einwand in die erwartungsvolle Stille.
»Um meine Verlobung mit der Eldjárnsdottir einzufordern«, wiederholt Frængur so deutlich, dass ich mit einem Mal an seinem Rausch zweifele. »So, wie es unser beider Väter einst vereinbart haben.«
»Haben sie das?“ Bjørgyns Stimme lässt die Worte nicht wie eine Frage klingen und er öffnet und schließt seine Rechte. »Mir ist von so einer Abrede nichts bekannt. Doch bevor wir weiter sprechen: Lass meine Schwester los.«
Ein – zugegebenermaßen ziemlich prickelnder – Textschnipsel aus meinem Erstling, der in den Tiefen der virtuellen Schubladen darauf wartet, irgendwann überarbeitet zu werden.
Mich in den Kopf eines Kerls hineinzudenken hat mir großes Vergnügen bereitet …
»Adela«, flüstere ich ihren Namen, und auf der Suche nach Einlass streift meine Männlichkeit über ihre Scham.
Sie strahlt Hitze aus und verheißt zugleich heilsame Abkühlung dank der Feuchtigkeit auf ihrem gelockten Haar.
Die Stärke meiner Empfindungen lässt mich fast wahnsinnig werden. Endlich finde ich genügend Mut und stoße zu …Später – keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen ist – rolle ich mich von ihr herunter, bleibe atemlos und glücklich zugleich auf dem Rücken liegen, während das Blut langsam wieder in meinen Kopf zu strömen beginnt.
»Heilige Scheiße«, rutscht mir heraus und ich grinse. Ich meine, ich hatte ja schon davon gehört, dass der Schoß einer Frau sich auf ganz andere, wundersame Weise um eine Männlichkeit zu schließen weiß, als das die schwielige Schwerthand eines Mannes vermag. Aber es endlich selbst zu erleben …