Katharina: Liebe Sandra, vielen Dank für deinen Mut, dich von mir interviewen zu lassen – schließlich habe ich noch nicht allzu viel Erfahrung darin, mir interessante Fragen auszudenken!
Sandra: Ich freue mich schon sehr darauf! 🙂
Katharina: Zunächst wäre es nett, wenn du dich für die Leser, die dich noch nicht kennen, kurz vorstellen könntest.
Sandra: Mein Name ist Sandra Pulletz, ich bin Autorin und ich komme aus Österreich. 🙂 Seit 2016 veröffentliche ich im SP meine Geschichten (Romance, Young adult, Fantasy, …).
Mein größter Traum ist eine eigene Genre-Schublade, sodass die Leute irgendwann in die Buchhandlung gehen und sagen: „Ich suche Bücher, die so ähnlich geschrieben sind wie die Wikinger-im-Herzen-Geschichten von Katharina Münz. Haben Sie so etwas?“
Immerhin wurde mir aus berufenem Munde prophezeit, es würde dereinst dazu kommen – warten wir’s ab!
Freiheit ist zu wertvoll, um sie unter Stoffbergen zu begraben
Sorry, aber wie kurz ein Röckchen sein darf oder nicht – das zu entscheiden liegt _allein_ im Aufgabenbereich derjenigen, die es trägt! Höchstens bei Minderjährigen sehe ich da ein Vetorecht der Erziehungsberechtigten (nicht, dass ich auf meinem Besuch der Buchmessen schon mal Minderjährige gesehen hätte, auf die das zugetroffen wäre).
Aber, mit Verlaub, wer einer erwachsenen Frau vorschreibt, wie viel Haut sie zu bedecken hat, um „züchtig“, „anständig“ oder „ehrbar“ zu sein, der weist ihr die Rolle eines unmündigen Kindes zu.
Gleichzeitig sexualisiert er den Anblick unbedeckter weiblicher (und nur weiblicher) Haut, die im Endeffekt dann dazu führt, dass Frauen unter Stoffhüllen verschwinden.
Das macht mich wütend!
Wenn ein Mann ein Problem damit hat, dass der Anblick von weiblichen Körpern ihn aus dem seelischen Gleichgewicht bringt, dann soll er seinen Kopf abwenden und ggf. kalt duschen.
Was ich aber überhaupt nicht verstehen kann, ist wenn Frauen mit dem Finger auf andere Frauen zeigen und sich zu urteilen erlauben, was „arg knapp“ sei und was nicht.
Ich muss nicht selbst vorhaben wollen, nachts um 1 splitterfasernackt durch den Stadtpark spazieren zu wollen – aber ich stelle mich vor jede Frau, die das vorhat und durchzieht.
Kein Mann hat seine Finger an sie zu legen und keine Frau mit ihren Fingern auf sie zu zeigen.
Ihre Freiheit ist die Freiheit von uns allen. Frauen und Männern. Und sie ist zu wertvoll, um sie unter Stoffbergen zu begraben.
Aber da es alles nichts hilft, weder wütend zu werden noch flammende Appelle zu verfassen, eines hilft immer:
Humor ist, wenn man trotzdem lacht:
Ein Literaturfreund fordert die Verbannung von anime- und mangabezogenem Cosplay von der Leipziger Buchmesse, was mich mit hochgezogener Augenbraue zu einem Cartoon verleitete:
Katharina: Hallo Susanne, vielen Dank dass du so mutig bist, dich von mir interviewen zu lassen – schließlich ist es das erste Interview, in dem ich die Fragen stellen darf!
Susanne: Sehr gerne, ich freue mich, dass ich deine erste Interviewpartnerin bin.
Heute gibt es mal eine absolute Neuerung auf meinem Blog: Eine Buchvorstellung.
Meine Meinung: Es gibt historische Romane, in denen die Liebe in Form einer Prise Salz an der Süßspeise vorkommt, solche, die sich mit derartiger „Gefühlsduselei“ gar nicht aufhalten, und historische Liebesromane, die nach dem immer gleichen Muster ablaufen (unerfahrene junge Frau in Nöten trifft auf erfahrenen, mehr oder minder verruchten Mann, der sie aus der Notlage rettet) und die sich eher weniger mit historischen Fakten aufhalten – und dann gibt es Karin Seemayer. „Buchvorstellung | Karin Seemayer: Die Sehnsucht der Albatrosse“ weiterlesen