Ich bin dann mal weg …

Ich bin dann mal weg, denn die letzten Schritte vor der Veröffentlichung von „Falkenherz – Bewährung der Schildmaid“ benötigen meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Dazu gehört, das Manuskript selbst noch einmal – zum gefühlt hundertdrölfzehnten Mal – zu lesen. Zur Abwechslung mal in der Print-Vorlage formatiert (es ist unglaublich, wie anders man ein und denselben Text dann liest) und alle notwendigen Änderungen werden parallel per „Änderungen nachverfolgen“ im Originaldokument vollzogen – damit kein grässliches Kuddelmuddel entsteht, wenn das Manuskript aus dem Lektorat zurückkommt.
Ich meine, ja – ich liebe meine Texte. Anders könnte ich mir gar nicht vorstellen, zu schreiben. Auch wenn es bei meinen Söhnen zu hochgezogenen Augenbrauen führt, wenn sie mich fragen: „Zum wievielten Mal liest du jetzt dein Buch?“ Ich weiß es nicht. Und nein, es macht irgendwann keinen Spaß mehr.
Aber dann besinne ich mich auf eine gute alte isländische Tugend, die Melwyn sicher gefallen würde:
erst machen wir es

„Erst machen wir es, dann mögen wir es.“

In diesem Sinne: Ich bin dann mal weg …
 
 

(Kein) Zufall – Karte des angelsächsischen London

Dass ich nicht so recht an Zufälle glauben mag, das Thema hatten wir ja schon öfter.
Gerade in Verbindung mit dem Internet habe ich doch öfter meine begründeten Zweifel, dass da irgendjemand mit größtem Vergnügen an den Strippen zieht, nur um mich „ganz zufällig“ über etwas stolpern zu lassen.
Wenn sich dann aber auch noch Fakten mit meiner Fantasie wie Puzzlestücke ineinanderfügen, dann ist es an der Zeit, wieder mal einen Autorenstoßseufzer auszustoßen:
KeinZufall
Ja, es passt wirklich ZU perfekt, um ein Zufall zu sein.
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Andskotinn!* (isländ. für "Verdammt!")

Manchmal – zugegebenermaßen aber nur sehr selten – reut es mich, dass ich im historischen Genre schreibe.
historischgoesromantisch
Denn manches wäre doch einfacher in einem zeitgenössischen Setting. Wie zum Beispiel die Frage der Kontrazeptiva oder bei Szenen, wenn eine Prota in einer heutigen Situation kurzerhand im Drogeriemarkt einen Schwangerschafts-Schnelltest kaufen würde.
Aber was mache ich dann?
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Bilder, die mich nicht loslassen

Es ist ja schon einige Zeit her, dass ich auf dem Wikingerfest von Burg Stettenfels war.
Aber da gibt es diese Bilderserie, die lässt mich einfach nicht los …
… war es Zufall, dass dieses kleine Mädchen bei der Aufführung des Theaterstücks mitwirken durfte, dass ich da zuschaute und den Fotoapparat griffbereit dabei hatte?
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Mittsommer mit Melwyn und Ifill

Morgen ist Mittsommertag, der längste Tag des Jahres – und zusätzlich gibt es heute Nacht eine Besonderheit, die statistisch gesehen nur einmal in einem Menschenleben auftritt:
Vollmond in der kürzesten Nacht des Jahres!
Die amerikanischen Ureinwohner nannten einen Vollmond im Juni „Erdbeermond“, weil bei ihnen zu diesem Zeitpunkt die Erdbeerernte begann – hier bei uns heißt man ihn „Rosenmond“.
Ich finde, das schreit geradezu danach, den Abend heute mit einem Erdbeerbecher ausklingen zu lassen, oder nicht?
Und zur Feier des Tages gibt es auch einen passenden Textschnipsel aus „Melwyn2“:

Die Sonne scheint an diesem Tag einfach nicht untergehen zu wollen. Schließlich kratzt sie dann doch an den Dünen weit droben im Nordwesten des Hofs und alle brechen auf, um ihr Versinken im Meer zu feiern.
Der Anblick des Abendhimmels, der in der Farbe von Waldziestblüten erglüht, raubt mir den Atem.
Ifill führt mich weg von den lärmenden Gästen. Er küsst mich ganz sacht und das Glück, das er ausstrahlt, hüllt mich ein wie die Wärme des Mittags. »Das ist der schönste Tag des Jahres«, sagt er, macht ein paar Schritte auf die Wasserlinie zu und spreizt die Arme zur Seite, sodass er mich noch mehr an den Falken erinnert, den er nicht nur im Namen trägt, sondern dessen unter die Haut gestochene Schwingen sich von einem Schulterblatt zum anderen ziehen. »Das weiß der Tag selbst, nur deshalb will er nicht enden!« Er kehrt zurück zu mir und ich lehne mich ebenso müde wie glücklich an seine Brust, während wir beobachten, wie das Wasser die rot gefärbte Sonnenscheibe verschluckt.
Als der letzte Gluttropfen verschwunden ist, bricht Jubel aus. Alle Müdigkeit scheint weggeblasen, denn es geht daran, die vorbereiteten Feuerräder zu entzünden und über die Dünenweiden hinab zu rollen, bis sie mit lautem Zischen in den Fluten des Meeres verlöschen.
 

Reblogged: Internationaler Wikinger-Tag am 8. Mai

Besser 13 Tage zu spät als nie 😉

The International Viking Day, May 8

The international organisation Destinasion Viking hereby issues this proclamation to all the Vikings of the world:
A thousand years ago our ancestors in all likelihood considered the 8th of May to be time to get off the bedstraws, polish the swords and prepare the ships to visit friends and enemies near and far. The sun rose high in the sky bringing a longing for the warmth of the south, and wanderlust to foreign countries. The bees began their production of honey for the life giving mead. The children started running barefoot in the burgeoning grass.

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Internationaler Tag der Wikinger am 8. Mai

Die internationale Organisation Destinasion Viking erklärt mit dieser Proklamation an alle Wikinger der Welt gerichtet:
Vor tausend Jahren betrachteten unsere Vorfahren aller Wahrscheinlichkeit nach den 8. Mai als die richtige Zeit, um sich aus dem Bettstroh zu erheben, die Schwerter zu polieren und die Schiffe klar zu machen, um Freunde und Feinde nah und fern zu besuchen. Die Sonne stieg hoch in den Himmel, brachte Sehnsucht nach der Wärme des Südens und Fernweh nach dem Ausland. Die Bienen begannen ihre Produktion von Honig für den lebensspendenden Met. Die Kinder rannten barfuß auf dem wachsenden Gras.

Die Organisation Destination Viking gebietet jedem, der diesen Brief liest, von jetzt und bis in alle Ewigkeit diesem besonderen Tag zu gedenken. Sie tun dies, indem Sie diesen Tag mit Leben füllen und als echter Wikinger feiern. Schlagen Sie auf Ihre Schilde, heben Sie Ihre Fahnen und Abzeichen, gehen Sie mit Ihren Gefolgsmännern hinaus und verbreiten Sie die freudige Nachricht, dass die Wikinger auferstanden sind.
Dies ist der Tag, an dem wir unsere Winterkleidung wegräumen und wieder unsere Wikingergewänder anziehen, die Welt zu treffen.

Recherche (nicht ernsthaft): Wikingerfest Burg Stettenfels

Heute, 30. April und morgen, 1. Mai findet das 15. Mittelalterfest mit dem diesjährigen Thema Wikinger auf der Burg Stettenfels in Untergruppenbach (bei Heilbronn) statt.

Gruseliger Empfang
Gruseliger Empfang

Da musste ich natürlich hin, vor allem bei diesem traumhaften Wetter!
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Hintergründe – Aus dem Fundus der Autorin | Kein Aprilscherz …

Unlängst kam mir ein Blogbeitrag, basierend auf dem Aprilscherz des Postillion unter die Augen:

Deutsch-Reform: Diese 9 überflüssigen Buchstaben fliegen aus dem Alphabet


Berlin (dpo) – Zwanzig Jahre nach der Rechtschreibreform von 1996 steht der deutschen Sprache ein weiterer großer Einschnitt bevor. Zur Vereinfachung der Rechtschreibung sollen die Buchstaben C, J, Q, V, X, Y, Z, Ä und ß aus dem Alphabet gestrichen werden. Zuvor hatte ein Expertenrat diese neun Buchstaben als überflüssig und verzichtbar erarbeitet.

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So weit, so lustig – aber genau das ist vor circa 1200 Jahren in Skandinavien geschehen!
Denn die rätselfreudigen Wikinger (man denke an die in den runischen Gedichten überlieferten Kenningar) haben kurzerhand das 24 „Buchstaben“ umfassende ältere Futhark (sehr ausführlicher englischer Wikipedia-Eintrag)
älteresFuthark
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Inspirationsquellen: Ein Wasserkocher

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Klick auf das Bild, um diesen Wasserkocher näher zu betrachten und den Hersteller kennenzulernen!

Die ganze Zeit schon seit November letzten Jahres, als mein Buch noch gar nicht erschienen war, hatte ich dieses Ding hier auf dem Foto im Hinterkopf – und gerade eben habe ich in das Manuskript zu der Fortsetzung von DIE 13. JUNGFRAU jene Szene (Rohfassung, bitte über Tippfehler, Wortwiederholungen und sonstige Hundlinge großzügig hinwegsehen) geschrieben, in der ein solcher Wasserkocher von einem gewissen jungen Dänen in Begleitung von Melwyn gekauft wird.
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